Mittwoch, 21. April 2010

Ostdeutsche häufiger im Einsatz

In der Bundeswehr leisten überdurchschnittlich viele Soldatinnen und Soldaten aus den neuen Ländern Auslandsdienst.
Das schlägt sich in den Opferzahlen in Afghanistan nieder, wie die in Erfurt herausgegebenen Zeitung „Thüringer Allgemeine“ (Mittwochausgabe) schreibt. Danach schnellte im vergangenen Jahr der Ost-Anteil der Soldaten im Auslandseinsatz auf 49 Prozent. Noch im Jahr zuvor war nur Drittel der 5836 Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen aus den neuen Ländern. Der Anteil der Bürger hier an der deutschen Gesamtbevölkerung beträgt aber nur 20 Prozent.
Laut Verteidigungsministerium war 2009 eine Panzergrenadierdivision aus Leipzig mit vorwiegend in den neuen Ländern stationierten Einheiten Leitverband der Einsatzkontingente. Doch während der Anteil der Mannschaftsdienstgrade aus dem Osten auf 62 Prozent – beinahe zwei Drittel – anwuchs, sank der Anteil der Stabsoffiziere aus dem Osten von 18 auf 16 Prozent. Bis 2009 waren 13 der 35 Afghanistan-Toten Soldaten aus den neuen Ländern. 
Dass junge Ostdeutsche länger in der Bundeswehr dienen wollen, sieht der FDP-Abgeordnete Rainer Stinner als Zeichen für die Attraktivität des Arbeitgebers Bundeswehr. „Die steigt, wenn andere Möglichkeiten nicht gegeben sind. Das ist nichts Schlechtes.“

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